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Geheimnisvolles Apulien

Apulien - eine der ältesten erhaltenen Kulturlandschaften Europas. Hier treffen die antiken Reiche der Griechen, Römer und Byzantiner aufeinander und bilden so einen Schmelztiegel, der einen guten Teil dessen wiederspiegelt, was wir heute als Wiege der westlichen Zivilisation verstehen.

Im Hochmittelalter drückten die Staufer, allen voran Friedrich II., Enkel des Barbarossa, diesem Landstrich ihr Siegel auf und führten eine Vielzahl an Reformen durch.

Der "Stiefelabsatz" von Italien ist heute gekennzeichnet von Landwirtschaft, besonders mit weitläufigen Olivenhainen und den typischen Trulli (Einzahl: Trullo), jenen runden, einräumigen Steinhäusern, in denen die ländliche Bevölkerung Apuliens jahrhundertelang lebte.

Zwei Meere säumen die Küsten Apuliens, zum einen die Adria, vom Gargano, dem "Sporen" von Italien, bis zur Südspitze am "Absatz" Italiens, südlich von Lecce, zum anderen das Ionische Meer von der Südspitze bis nach Tarent (Taranto) mitten im Golf von Tarent gelegen.

Die wichtigsten Städte der Region sind unter anderem Bari, Lecce, Otranto, Gallipoli, Nardo, Galatina, Ostuni und Tarent.

Auch als "Stadt der zwei Meere" bezeichnet, sieht man in Tarent die Gegensätze Apuliens besonders stark. Einerseits prägt die wirtschaftlich schwierige Lage Süditaliens das Stadtbild, andererseits auch gewaltige Hafenfestungen und frisch renovierte Altstadtgebäude. In der Altstadt mischen sich verfallende Gründerzeithäuser unter ihre frisch renovierten Altersgenossen und verströmen so ihren morbiden Charme, besonders stark wahrnehmbar zur heißen Mittagszeit, wenn die Straßen wie ausgestorben wirken.

Zudem lockt in Tarent auch ein ganz wunderbares, modernes Museum, das Ausgrabungsschätze mehrerer Epochen birgt, und so von der griechisch-römisch-byzantinischen Vergangenheit dieser Landschaft Zeugnis ablegt.



Die Trulli von Alberobello